Nur wer eingeschlagene Pfade verlässt, wird seinen Horizont erweitern. Dachte sich wohl unser Oberkapellmeister Tobias Unterberg (aka „der Onkel mit der Laterne“) und zauberte einmal mehr eine musikalische Überraschung aus dem Portfolio der sich uns „andienenden“ Künstler: Thomas Loefke (Harfe) und Ellen Czaya (Flöte).
Dazu muss man wissen, dass „das Programm des Duos einen Bogen vom keltischen Mittelalter zu den lebhaften Tänzen der irischen Folkmusik und eigenen Kompositionen, die oft in Irland ihren Ursprung haben, spannt“, um einmal unsere eigene Vorankündigung zu zitieren. Nicht jedermanns Sache, könnte man vorschnell meinen, um sich sodann eines besseren belehren zu lassen.
Denn was wir an diesem Sonntag erleben durften, sollte so richtig zu diesem wunderbaren Sommertag passen. Das Wetter (endlich) jahreszeitgemäß; ein laues Lüftchen in den Bäumen, und auf der Dahme allenthalben unsere Boots-Ausflügler. Mittendrin quasi die Melancholie und Unbeschwertheit dieser beiden so einzigartigen und prägnant klassischen Instrumente; nie nervend, sondern vielmehr eingängig melodiös und sanft. Dazu ein jedes mal die erklärende Anmoderation Loefkes zu (oft historischen) Hintergründen und Geschichte des nachfolgend dargebotenen Stücks.
Dass erneut mehr Zuschauer den Weg zu uns fanden, als Sitzplätze zur Verfügung standen, bestätigt uns denn auch in dem Ansatz, der (musikalischen) Kunst in all ihrer Vielfalt eine Bühne zu geben, deren Facetten aufzuzeigen und verschiedene Geschmäcker zu bedienen und dabei zugleich unseren Gästen Raum für persönliche Neuentdeckungen zu eröffnen.
Gerade letzteres schien diesen Sonntag wieder einmal vorzüglich aufzugehen, wenn man die zufriedenen Gesichter und die Intensität des Applauses denn hierfür als Gradmesser nimmt. Und so können vor allem alle (neuen?) Freunde der Harfe gespannt dem Après Church am kommenden Sonntag entgegenfiebern, denn dann werden uns mit Jeanine Vahldiek und Steffen Haß (https://kunsthofkoepenick.eu/veranstaltungen/apres-church-auf-dem-kunsthofkoepenick-jeanine-vahldiek-band/) erneut zwei Künstler besuchen, in deren Programm das Instrument im Mittelpunkt steht, wenn auch ganz anders akzentuiert als vorliegend.
So denn: Hört Ihr die Glocken, macht Euch auf die Socken!
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