Was für ein wundervoller Sommertag
war das eigentlich? Als ob das Wetter nicht alleine schon großartig genug gewesen wäre, schaute auch noch die JEANINE VAHLDIEK BAND vorbei, die nun seit mittlerweile 15 Jahren auf ihrer „Gute Laune Tour” im Wohnmobil die Welt bereist. Daher hier vorab gleich einmal einen besten Dank an unseren Zille, den Tausendsassa vom „Altstadttheater Köpenick” und von „Zilles Stubentheater” für die Bereitstellung des Parkplatzes für unsere Gäste, die schon am Sonnabend anreisten, um sich auf der Altstadtinsel zu tummeln. Gesichtet wurden sie dort am Vorabend auch schon. Da konnte dann gleich auf dem kurzen Dienstweg nochmal die Situation für den Morgen besprochen werden, also die Hilfe beim Transport von Harfe und „Geraffel”☺ vom Parkplatz zum KunstHof.
Diesmal nicht nur mit fleißigen Händen, sondern auch mit dem Auto von Dirk und ihm selbst als Fahrer dazu. TOLLES TEAM, man kann es nicht oft genug sagen!
Das fabulöse ZweiMenschOrchester
bestehend aus Steffen Haß an allem, was klopft und klingelt + Ukulele, Bassukulele und Backroundgesang und Jeanine Vahldiek, Gesang, Ukulele, HawaiGitarre und natürlich an der wunderschönen Harfe, richtete sich also am Sonntag-Morgen auf unserer kleinen WasserblickBühne ein, während der Hof den letzten Schliff erhielt. Und sowohl eine KonzertHarfe, als auch eine Hawaigitarre hatten wir bisher nur einmal bei uns auf dem KunstHof und das war beim letzten Besuch der beiden bei uns im Jahr 2022.
Damals schrubten wir nach dem Konzert
„Wenn eine sympathische Band auf einen sympathischen Verein trifft, wenn man die gleiche Welle reitet, ohne viele Worte und schon bevor alles beginnt, ja, wenn dann noch ein zauberhaftes Publikum ins Spiel kommt…Dann entsteht Liebe.“
Hier und jetzt und nun
war es wieder so, mit dem Unterschied, dass sowohl die Band sich auf uns freute, wie wir uns auf die Band, weil wir eben schon wussten, was wir aneinander haben. Is ja oft so, dass beim ersten Mal die Erwartungen der Bands nicht so hoch sind, weil man auch viel Mist erlebt auf den Touren, also Orte die nicht mit Liebe geführt sind und Veranstalter sich n Sch… kümmern. Und… Erzählen kann man ja vorab viel von unserem kleinen Paradies. Das will man dann sicher auch als Band gerne glauben, aber…kann man es wissen?
Beim Wiederkommen ist natürlich das Erlebnis vom ersten Mal im Kopf und das muss man dann auch bestätigen
Ein Konzert mit purer Lust zum Leben
spielt sich eben auch am besten, wenn das Team und das Publikum das auch mitleben will.
Und ja. Unsere Après-Church–Sonntage finden ja genau aus purer Lust zum Leben statt.
So brauchte es auch diesmal keinerlei Anlaufzeit, keine Aufwärmphase zwischen Band und Publikum. Nach der obligatorischen (weil glockenlosen) Begrüßung der Band mit unserem Bruder Jakob Kanon, angeleitet von Zeremonienmeister Tobias und wunderbar vielstimmig gesungen vom Publikum, ging es dann auch gleich in die Vollen:
Change my life
Jeanine eröffnete mit einem Wasserwirbel auf der Harfe, die Boote zogen im Hintergrund auf der Dahme ihre Bahnen und sofort überschwemmte ein Hauch von Reggae den Hof. Entspannung pur. Thematisch ging es hier darum, einfach auf diese Reise mitzukommen.
Klaro…wird gemacht, dachte sich unser hochverehrtes Publikum und donnerte den beiden einen kräftigen Begrüßungsapplaus entgegen. Entschleunigung ist ein großes Thema der beiden. Wie auch Dankbarkeit oder das Hinterfragen des eigenen Lebens an sich. Aber nicht falsch verstehen. Hier kommt kein Zeigefinger um die Ecke. Jeanine und Steffen lassen einfach diejenigen, welche mit auf diese Reise kommen wollen, teilhaben an ihrer persönlichen in Musik und Text gegossenen Auslegung des Lebens. Und das mit
Humor
statt Keule. Witzige Geschichten aus Jeanines Reisezeit, z.B. vom australischen Sommer in den chinesischen Winter, waren genauso integriert, wie ein Lied über Campen mit Carry. Ich sag mal so…ich hoffe, dass Jeanines Vater nicht so genau hingehört hat oder in diverse Einzelheiten aus dieser Zeit schon vorher eingeweiht war. Er war nämlich heute zu Besuch auf dem KunstHof. Nicht, dass hier heute noch ein
Geheimnis
gelüftet wurde ☺ Aber der Papa sah ganz entspannt aus, wie auch Tobias` Mutter, die kurzentschlossen aus Potsdam kam, um sich eine Portion GUTE LAUNE abzuholen.
Genial
Das hat super funktioniert und bei eben diesem Song „Genial“ sangen Katja und Dirk am Tresen schon mit, bevor die offizielle Aufforderung der Band dazu erfolgte. Danach sang dann auch der ganze Hof und die „Zaungäste“. Denn heute war es wieder bis auf die Wiese hinter der Bühne prall gefüllt. Hey Leute, das ist so eine Freude mit euch. Euch jeden Sonntag lächeln zu sehen, euch klatschen und singen zu hören, ist so viel wert. Da vergisst man zwischendurch die Sorgen, um den nach so vielen Jahren immer noch ungesicherten KunstHof. Hätte Köpenick doch nur einen Kulturmäzen, wie Potsdam einen Hasso Plattner hat! Wenn man es genau betrachtet, ist es (für bestimmte Leute) überhaupt nicht viel Geld, was wir bräuchten, um das Objekt für wenigstens ein paar Jahre abzusichern.
Prima
wäre das! Ok…einatmen—ausatmen—-einatmen—-ausatmen…Hilft laut Jeanine, mach ich jetzt mal… „klock klock“… „Das blaue Ding“ war auch am Start und noch eine von mir jetzt nicht weiter verfolgte Geschichte über „Kevin Justin in den Zweigen des Schlossparks“
Wir müssen ja nicht alles verraten, aber die Botschaft ist angekommen! ☺
Was wir auch beim letzten Mal schrieben und hier noch einmal bestätigen wollen. Die Musik der beiden wirkt, trotz der vielen Instrumente „Nie überfrachtet, sondern konsequent leicht und wunderbar durchsichtig. Was nicht unwichtig ist, möchte man den Geschichten lauschen. Und das sollte man unbedingt.“ Im Hier und Jetzt kann es doch ganz schön sein. Und das meint ja nicht Stillstand, sondern auch mal
Einfach loslegen
Das dachte sich dann auch der Onkel mit der Laterne Tobias und grätschte leider 12.45Uhr in die gute Laune, damit Köpenick auch wirklich 13Uhr in den amtlich verordneten Mittagsschlaf geschickt werden konnte. Aber auch er hatte, trotz der Über-Nacht-Autofahrt, sichtlich gute Laune und weihte nun die Neubesucher über das Prozedere des KunstHofKöpenick ein. Um das so kurz wie möglich zu halten und der guten Laune nicht übermäßig Abbruch zu tun, vergaß er dabei doch fast das wundervolle Team zu erwähnen. Asche auf sein Haupt, zum Glück gab es einen Wink vom Tresen. Weil…heute hatten wirklich alle einen großen Applaus verdient.
Auch natürlich unsere Anna, die aus dem Urlaub zurück wieder als Geldsammel“Kind“ fungierte und „nebenher“, wie immer professionell, das Merch für die Band und unsere Sticker und Magnete verkaufte. Danke liebe Anna, Schön, dich wieder bei uns zu haben!
Hallo Köpenick
Ach so, Jeanine war sich ja nicht so ganz sicher, ob es nun an einem Draht nach oben oder nach unten liegt, dass wir immer so gutes Wetter haben zu den Veranstaltungen und es nicht einmal Steffen schafft mit seinem Regenstab für Himmelstränen zu sorgen.
Ja, das ist natürlich ein Draht nach oben. Ein sehr kurzer Draht zu Petrus, der allerdings immer wieder gepflegt sein will.
N Bissel anstrengend ist er schon, der Petrus, aber wenn er so weitermacht, dann ist er bald Ehrenmitglied im Verein. Oder gar Fördermitglied. Mal schauen. Unser Verein wächst ja sowieso stetig und das ist gut so!
Wie der Onkel mit der Laterne immer so schön sagt, ob es nach dem letzten Lied noch eine Zugabe gibt, wird zwischen Band und Publikum selbst verhandelt und so ergriff dann Steffen die Initiative und kitzelte aus dem Publikum ein lautes und schmetterndes
Hallo Band
als Antwort auf sein gerufenes „Hallo Köpenick“ heraus, übergehend in rhythmisches Klatschen. Ja Steffen, es tut uns leid, auch wenn du Dich 2 Jahre darauf gefreut hast endlich „Hallo Berlin“ rufen zu dürfen. Berlin besteht nun mal aus vielen zusammengepatschten Orten und unser Köpenick ist und bleibt der schönste Ort von Berlin. Isso! ☺
Das Team saß nach dem Aufräumen noch, wie gewohnt, bis in den Sonnenuntergang zusammen und verarbeitete das Erlebte mit Speis und Trank in Dankbarkeit.
Apropos Dankbarkeit. Vielen Dank Jeanine und Steffen für den wundervollen Vormittag mit euch. Nun ward ihr schon zum zweiten Mal da und seid damit auch offiziell
„Freunde des KunstHofKöpenick“ und darüber sind wir sehr froh. Auf ein Wiedersehen und bis dahin, Glück auf eurem Weg!
Gez. Plisch
Weiter geht es am Sonntag mit
Après Church, die nachbarschaftliche verbindende Veranstaltungsreihe zum Erleben von Kultur bei Kaffee, Wein, Bier oder alkoholfreien Getränken.
Jeden Sonntag 11.30Uhr bis 13.00Uhr auf dem KunstHofKöpenick.
HÖRT IHR DIE GLOCKEN, MACHT EUCH AUF DIE SOCKEN!
Alt Köpenick 12. Einlass jeden Sonntag ab 11Uhr – EINTRITT FREI –
Alle Konzertberichte des Jahres zum Nachlesen findet ihr auf unserer Website unter dem Reiter APRÈS CHURCH – Alle Konzertberichte
https://kunsthofkoepenick.eu/category/allgemein/
Fotos: Dietmar Marquardt, Norbert Milzow