Hatten wir schon? Richtig, und genau deshalb durften (und mussten!) die Kraut-Blueser aus Dresden nochmal ran. Wobei – das Trio himself bezeichnet seinen Musikstil als „AnarchoKrautBluesSwingPunkRocknRoll“. Womit wir beim Thema wären.
Etwas ungewohnt mag der Musikstil anfangs jenen erscheinen, die gemächlicheres von unserer KunstHof-Bühne gewohnt sind. Aufmerksamen Besuchern wird indes aber auch aufgefallen sein, dass es die Mischung ist, die uns auszeichnet. Mischung im Sinne von bunt und abwechslungsreich, die Stilistik und Genres betreffend. Und so schließt sich dann folgerichtig auch recht schnell der Kreis zu Andi Valandi & Band.
Lauter als gewohnt ging es zur Sache, schließlich schmückte auch ein komplettes Schlagwerk unsere Bühne. Und dreckig ging es zu, im Sinne von rotzig frech, was nicht missverstanden werden sollte. Vielmehr lohnt es sich, auf die – durchweg deutschen – Texte zu achten, ja genauer hinzuhören. Frontmann Andi vermochte es zudem, dem markant würzigen Timbre seiner Stimme durch gekonntes Jonglieren mit jener eine erfrischende Kurzweil aufzusetzen. Nichts für zart besaitete Zeitgenossen freilich, aber die verirren sich ja eh nicht auf unseren Hof.
Interessant übrigens auch das vom Keyboarder Frank Dresig verwendete Instrument, ein Umhängekeybord (sog. Keytar), das man eher in den 80ern verlautet denn heute. Damit werden bei Andi Valandi & Band nicht nur ausschweifende melodiöse Bögen geschlagen, sondern es wird auch – parallel! – die komplette Basslinie bedient. Chapeau!
Wer also das Ensemble immer noch nicht kennt, hätte am vergangenen Sonntag bei uns die Möglichkeit gehabt, seinem intellektuellen Zugang auf die Sprünge zu helfen. Kein Weltuntergang, denn Andi Valandi & Band lassen sich auch künftig regelmäßig in der Region verorten. Unsere Empfehlung haben sie!
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