Und dann war es endlich so weit. Wassim Mukdad zu Gast beim KunstHofKöpenick e.V.
Seit nunmehr zwei Jahren ist er uns, gemeinsam mit Berivan Ahmad, ein guter Freund und Begleiter des FRIEDENS-KONZERTs. Diesmal kam er allein, also – nicht ganz allein, seine Oud war natürlich dabei. Dieses von ihm so meisterlich gespielte orientalische Instrument. Wer nicht anwesend war, stelle sich bitte eine Laute vor, nur bauchiger. Verwandt sind sie allemal, gilt doch die Oud als Vorgänger der Laute… So viel zur Theorie.
In der Praxis erlebten wir eine musikalische Reise durch den Orient. Und das sogar durch Raum UND Zeit. Wir bewegten uns durch die Geschichte und die Geografie der morgenländischen Musik. Tunesien, Ägypten, Iran, Syrien, Türkei, um nur einige Stationen zu nennen. Stationen, die von hier aus gesehen im Osten liegen, aber je nach Ausgangspunkt im Orient durchaus im Westen sein können. Von dort aus gesehen eben. So ist denn alles relativ. Wir konnten mit Wassim musikalisch in einen Westen reisen, der vom KunstHof aus gesehen weit im Osten liegt. Und das dann auch noch rückwärts in der Zeit. Verrückte Welt!
Begeisterung und nicht enden wollender Applaus war der (zum Glück nicht einzige aber) hochverdiente Lohn des Künstlers für den großartigen Vormittag. Ein auffällig durchgemischtes Publikum hatte seine Freude. Sogar schwierige Taktarten wurden klatschend gefüllt und die eine oder andere Hüfte kreiste in der Gelenkpfanne. Chapeau an dieser Stelle dafür.
Eines scheint mir noch wichtig. Neben den allseits bekannten Stammgästen unserer illustren Sonntagsreihe gab es so einige neue Besucher auf dem Hof, die gezielt wegen Wassim und zum ersten Mal da waren. Es machte den Anschein, als fühlen sie sich bei uns wohl und kommen wieder. Das wäre sehr schön und würde unsere Sonntage noch bunter machen, als sie es jetzt schon sind.
Danke Wassim Mukdad, danke KunstHofKöpenick-Team und danke liebes Publikum für einen sehr sehr schönen Sonntag.