Ignorant
war an diesem Sonntag weder das zahlreich erschienene Publikum noch das Wetter, was es wieder einmal gut mit uns meinte. Nein, „Ignorant“ hieß der Eröffnungssong von KAETSCH nach der vielstimmigen „Bruder Jakob“ Einleitung des Publikums. „10 Jahre KAETSCH“ gab es zu feiern und dazu gab es nach dem ersten Song die Geschichte, wie es dazu kam. Unsere Freundin des KunstHof Eva Keretic hat sozusagen Schuld, weil sie Markus vor vielen Jahren überredete, es neben seinen Cover Geschichten doch auch einmal mit eigenen Songs zu versuchen. Und da schließt sich ein Kreis. Eva spielte ja vor ein paar Jahren schon einmal bei uns und wird am 25.August 2024 wieder zu Gast beim Après Church sein. Könnt ihr euch schonmal vormerken.
Nur das eine Leben
hat man ja schließlich zur Verfügung und ja, auch bei den eigenen Songs erinnert die Stimme von KAETSCH natürlich hier und da an Westernhagen, was auch Leuten auffiel, die gar nicht wussten, dass seine Hauptband OSSTERNHAGEN heißt, aber…es ist eben auch gut, wenn Markus die Geschichten von Markus erzählt und nicht die von Marius.
zum Beispiel. Eine Geschichte, also ein Lied was uns sehr aus dem Herzen spricht, sagen wir doch immer wieder: „Kommt raus aus euren digitalen Blasen und nehmt am analogen Leben teil, beispielsweise hier bei uns auf dem KunstHofKöpenick. Sprecht miteinander von Angesicht zu Angesicht und erlebt gemeinsam Kultur“!
Liebe Musik und Wunder
machen das Leben bunter. Genau so sehen wir das auch. Und mit rosaroter Brille betrachtet, kann man sagen, dass KAETSCH voll im Trend lag, war er doch nach Putensen und Bernd Rinser der dritte Künstler in Folge, dem eine Gitarrensaite riss. Schade einerseits, aber sehr lustig eben in Folge betrachtet! Wir sind gespannt ob es nächsten Sonntag Friedrich oder Wiesenhütter erwischt 😉
Vergangenheit
und Gegenwart, Songs die über 10Jahre alt waren, mischten sich mit neueren Songs und auch KAETSCH kam, wie alle Künstler und Künstlerinnen, die in den letzten Jahren bei uns zu Gast waren, nicht drum herum, die schwierige Zeit der Pandemie in Geschichten zu gießen, um sie zu verarbeiten. So ließ uns KAETSCH teilhaben an seinem Leben, seiner Geschichte und nahm das geschätzte Publikum sehr kommunikativ dabei mit. Das dankte es mit reichlich Applaus und Herzenswärme.
KAETSCH singt und sagt, was er denkt, in seiner eigenen Sprache. Echt nahbar und Schnörkelfrei. Das schrubten wir in der Ankündigung und so sollte es sein.
Laternen
wurden auch gezählt, also im Lied selbst waren es einige zu viel, da haben wir es leichter, bei uns gibt es nur eine Laterne, nämlich die vom „Onkel mit der Laterne“, der natürlich, wie immer, kurz vor dem Ende des Programms das „KunstHofKöpenick-Steuerkonzept“ erklärte und mit unseren „Geldsammelkindern“, diesmal Anna und Sofia, den „Geldabholblick“ übte. Anna macht das ja jetzt schon sehr sehr lange und die kleine Sofia war zum dritten Mal dabei und hat das auch wieder großartig gemacht. Danke ihr Lieben!
Für alle die hier zufällig vorbeistolpern und das hier lesen, obwohl sie noch nie bei uns waren, es läuft bei uns nach dem Motto „Einer trage des Anderen Last“. Wir wollen, dass wirklich Jeder und Jede Zugang zu Kultur hat, das meint, wer nichts hat, der muss auch nichts geben und ist bei uns in guter Gesellschaft. Die restlichen Besucher spenden für den jeweiligen Künstler „ein Jeder nach seinen Möglichkeiten“. Wer etwas mehr hat, gibt eben ein wenig mehr und vereinzelt gibt es Leute, denen es richtig gut geht, die dürfen dann quasi den Austritt für die mitbezahlen, die nichts haben und trotzdem bei uns sind.
Dieses Solidarprinzip funktioniert bei uns auf dem KunstHof bestens und wir stellen es zum Kopieren gerne kostenlos für Deutschland, Europa und die Welt zur Verfügung.
Hör auf
nee…n paar Dinge noch in eigener Sache. Natürlich der Hinweis darauf, dass es nun nur noch 2x Après Church im Jahr 2023 geben wird, nämlich am 08. Oktober mit FRIEDRICH & WIESENHÜTTER
und am 15.Oktober mit APFELTRAUM, sowie die 2 Sonderkonzerte in der Friedenskirche Grünau, das erste am 20. Oktober 19.30Uhr
DER SCHULZ UND DAS AKUSTISCHE ÜBERFALLKOMMANDO
https://kunsthofkoepenick.eu/veranstaltungen/der-schulz-band-live/
und unser Adventskonzert am 03. Dezember mit dem Geigenvirtuosen FLORIAN MAYER
FUNFACT
Dem KunstHofKöpenick geht es natürlich immer auch darum, Zeichen gegen den Hass zu setzen. Zum Beispiel mit dieser kleinen lustigen Aktion am nächsten Sonntag zum Après Church. Jeder UNIONER kommt bitte in Montur und jeder HERTHANER bitte auch.
Der KunstHofKöpenick e.V. bereitet den Boden für die Gründung einer Freundschaftsgruppe von HERTHANERN und EISERNERN!
Klar wollen wir uns weiter necken und frotzeln und auch derbe Späße müssen erlaubt sein, aber Hass darf sich nicht durchsetzen. Nicht im Großen und nicht im Kleinen und auch nicht unter konkurrierenden Fans!
Also HERTHANER und UNIONER, zieht euch schick an und besucht uns bei:
Après Church, die nachbarschaftliche verbindende Veranstaltungsreihe zum Erleben von Kultur bei Kaffee, Wein, Bier oder alkoholfreien Getränken
Jeden Sonntag 11.30Uhr bis 13.00Uhr auf dem KunstHofKöpenick
– Alt Köpenick 12. Einlass ab 11Uhr – EINTRITT FREI –
HÖRT IHR DIE GLOCKEN, MACHT EUCH AUF DIE SOCKEN!
Fotos: Dietmar Marquardt, Fred Beuster, Norbert Milzow