KunstHof goes Klezmer. Oder anders gesagt: das war mal wieder ganz nach unserem Geschmack!
Ein goldener Herbsttag lockte, und mit ihm das Kasbek Ensemble auf unsere kleine, feine Bühne. Seit mehr als einem halben Jahrhundert unterwegs und aus der Alt-Westberliner Folkszene stammend, hat sich das Quartett ganz der eingangs erwähnten musikalischen Tradition verschrieben, welche – so die Band in ihrem eigenen Statement – eine „kosmopolitische Angelegenheit“ sei. Denn, so die Künstler weiter, sei „Musik insgesamt in der Lage…, geografische, kulturelle, sprachliche und religiöse Grenzen zu überwinden.“ Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
Und so hören wir ausgesprochen facettenreiche Varianten dieser doch speziellen musikalischen Kunstform, die bisweilen sogar swingt oder offensiv im Walzertakt vorprescht. Die dargebotenen Stücke stammen ganz überwiegend aus dem osteuropäischem Raum, aus Moldawien, der Ukraine oder auch der alten Sowjetunion. Dazu jiddische Texte allenthalben, gerne auch mal im griechischen Stil. Demnach also ein durchaus spannend choreografiertes Portfolio, aus dem sich da bedient wird, und auch die eine oder andere kleine technische Unzulänglichkeit schnell vergessen lässt.
Gradmesser ist – wie immer beim Après Church – der Zuspruch unseres Publikums, und der tendierte, gerade auch zum Ende des Konzertes hin, regelrecht in Richtung Euphorie. Der Klassiker „Hava Nagila“ musste es denn auch als Zugabe sein, verbunden mit dem sehnlichen Wunsch der vier durchweg älteren Herren nach einem Sliwowitz…
Unser Dank gilt dem Kasbek Ensemble, dass es vermochte, uns allen den Sonntag genüsslich zu versüßen!
weitere Veranstaltungen unter: https://kunsthofkoepenick.eu/veranstaltungen/
https://kunsthofkoepenick.eu/veranstaltungen/apres-church-auf-dem-kunsthofkoepenick-kasbek-ensemble/
Fotos: Dietmar Marquardt Die Veranstaltung wird unterstützt durch das Bezirksamt Treptow-Köpenick / Fachbereich Kultur und Museum.