Ja, es war Scheißwetter angesagt. Und auch, wenn es nicht wirklich schön werden wollte, blieb es zumindest trocken. Zumal wir vorbereitet waren: der Hof war weitestgehend in feinste Leinen gekleidet, sprich: (mobile) Überdachung allenthalben. Letztlich sollte der Publikumszuspruch dennoch überschaubar bleiben; aber die, die da waren, machten es sich richtig gemütlich!
Der Name des Künstlers führte dann womöglich zu Rätselraten – Torsten wer? Nun, ein Virtuose aus Chemnitz. Rein instrumental unterwegs machte er an diesem Sonntag Station in der Hauptstadt; am Abend sollte dann noch ein weiterer Auftritt im Zimmer 16 in Pankow folgen.
Und apropos instrumental: auf seiner achtsaitigen (!) Gitarre beherrscht er die nahezu vollständige Beatles-Klaviatur. Basslinie und Melodie werden dabei parallel angeschlagen, ein demnach höchst anspruchsvolles Unterfangen. Was wiederum umso deutlicher wurde, je weiter man in der Diskografie der „Fab Four“ voranschritt. Dass sich dabei auch gelegentlich kleine Unsauberkeiten einschlichen, ist wohl unvermeidbar und war ihm schnell verziehen, vermutlich aber ohnehin nur für ausgewiesene Beatles-Kenner überhaupt wahrnehmbar.
Letztlich wurde es ein nostalgisch angehauchtes Stelldichein. Turinsky vermochte es gar, jedem der dargebotenen Stücke eine kleine Anekdote zu entlocken und in die musikalische Historie der Band einzuordnen. Was das ganze wiederum kurzweilig und umso interessanter machte. Ohne Zugabe wollten ihn die Gäste dann folgerichtig auch nicht gehen lassen. Danke, Torsten!