Wir stecken unmittelbar vor unserem Saisonhöhepunkt, dem jährlichen Friedenskonzert in der Friedenskirche Grünau. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und dennoch wollen wir mit diesem kleinen Resümee auf den APRÈS CHURCH vom vergangenen Sonntag auf ein Konzert der besonderen Art zurückblicken, vor allem auch für diejenigen, die nicht dabei sein konnten.
STRÖMKARLEN sind Christina Lutter, Caterina Other, Daniel Nikolas Wirtz und Guido Richarts aus Dresden, die sich mit Leib und Seele dem nordischen Folk verschrieben haben. Der ungewöhnliche Bandname wurde von einem schwedischen Wassergeist übernommen; vielfältige musikalische Einflüsse und vielschichtige Arrangements stellen dabei insbesondere den ausgesprochen stimmungsvollen Solo- und Satzgesang in den Vordergrund. Die „Fränkischen Nachrichten“ fassten all das einst wie folgt zusammen: „Die Arrangements der Songs bestechen durch ihre musikalische Klarheit und Ehrlichkeit, berühren durch Passagen kraftvoller Energie oder Momente voller Melancholie und Sehnsucht.“
Nun könnte man vorschnell meinen, 800 Jahre alte Musik aus Island und Norwegen sei nichts für den täglichen Hausgebrauch und das ausgenudelte eigene Gehör. Doch weit gefehlt: Wer STRÖMKARLEN einmal live gesehen hat, wird unweigerlich gefangen genommen von oft mystisch getragenen, bisweilen auch rhythmisch treibenden Klanglandschaften, immer im Spannungsfeld zwischen teils uralten Musiktraditionen und modernem Songwriting. Handwerkliche Perfektion geht dabei einher mit absolut überzeugender Authentizität, welche durch die Verwendung diverser historischer Instrumente noch unterstrichen wird.
Sicher, nichts für alle Tage und jede Stimmung. Für unseren APRÈS CHURCH aber genau das richtige, zumal in wohltuendem Kontrast zu unserem sonstigen Bühnenprogramm. Das sah offenbar auch das Publikum so, denn es war schnell aus dem sprichwörtlichen Häuschen. Schade indes für diejenigen, die es verpassten.
Es war uns ein Fest, STRÖMKARLEN! Gerne wieder!