Heute und hier
sollten also KimKoi mal wieder in Köpenick spielen. Das Team war in vorfreudiger Aufgeregtheit pünktlich ab 9 Uhr zugegen, was man von der Band(e) nicht unbedingt sagen konnte…Getränkeunfall im Zuge der Vorbereitung (warmUp) auf den Besuch bei uns. ☺
Na ja, knapp aber machbar. Jedenfalls war der Soundcheck (sehr) kurz vor dem Einlass dann auch geschafft und die Publikümmer strömten auf den Hof. Unser treues Stammpublikum mischte sich mit vielen angereisten KimKoi-Fans, darunter auch einige neue Gesichter, wie der Onkel mit der Laterne zur Begrüßung bemerkte. Feine Sache, erzählt uns weiter und kommt wieder!
Koi Division
Mitten im Publikum und extra herzlich vom Onkel mit der Laterne begrüßt hatten wir auch wieder einmal unseren Bezirksbürgermeister Oliver Igel zu Gast, der ja seit dem ersten KimKoi-Konzert bei uns bekennender Fan des Thüringer Quartetts ist. Aus sicherer Quelle wissen wir, dass das Album „Geisterstadt“ sogar in seinem Dienstwagen rauf und runter läuft. Und so wunderte es nicht weiter, dass Herr Igel überaus textsicher dem Geschehen beiwohnte was da folgen sollte.
Videolink Youtube – KIMKOI auf dem KunstHofKöpenick
Utopie
Eines der Themen von KimKoi und auch DAS Thema des KunstHofKöpenick. Wer wenn nicht Verrückte wie wir, also damit meine ich auch alle Verrückten, die bei uns spielen, können denn Utopien am Leben erhalten? Die Utopie, dass wir mehr sind als Einsen und Nullen, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt, Rücksichtnahme und Toleranz Werte sind, die es gilt weiterzutragen. Dass persönliche Begegnung eben wichtiger sind als Klickzahlen und das gelebte Solidarität kein Fremdwort werden darf! Wer wenn nicht wir?
Auf dem Weg
zu uns gab es also, wie oben erwähnt, ein paar Umstände, aber der Weg ist das Ziel und das Ziel ist im Weg ☺
Johnnie, Jack und Jim
waren heute nicht auf dem Hof, sondern Mich(a)el (Vox – Git) und Lars (Git, backvox). Zusammen mit dem dynamischen Duo waren am Bass Matthias und an den Drums Kevin mit von der Partie, oder sagen wir lieber, mit von der Party, denn so ein KimKoi-Konzert in Bandbesetzung is schon ein Träumchen. „Von 0 auf 100 in weniger als einer Strophe“ hatten wir ja angekündigt und genau so kam es dann auch. In kürzester Zeit verschmolz das Publikum mit der Bühne, Bass und Drum groovten, Lars entlockte der Gitarre wie immer mal knallende, mal zarte Klänge und Michel holte seine Entertainerqualitäten aus dem Schrank. Vom Köpenicker Stadtreicher Tobias kann ich berichten, er kennt und schätzt diese Qualitäten ja schon seit 25 Jahren. Das Schöne ist, es schleift sich nicht ab. Michel kann den Moment leben und das ist so wichtig auf einer Bühne. Klar hat man die Lieder schon oft gespielt, die Botschaften schon oft gesetzt, aber der Moment mit dem Publikum (und auch das live gespielte Lied) ist eben jedes Mal neu und wenn man es schafft, das zu begreifen und den Moment, das Lied immer wieder neu zu (be)greifen, dann ist es eben so, wie es bei KimKoi ist und genau das führt dann dazu, dass das Publikum schon vom ersten Ton an voll dabei ist und mitsingt, mitgroovt und das Ganze zu einem großartigen Erlebnis für alle werden lässt.
Pulle
Oh je – – Volle Pulle Regen – -NA UND? Schallt es durchs eiserne Land. Wie schon beim zweiten Konzert in diesem Jahr versagte Petrus im Gegensatz zu all den Jahren vorher und es begann also volle Pulle zu regnen. Wenn das mal kein Trend wird, Lieber Petrus. LASS DAS… Es bringt auch nichts.
Chaos
aber geil irgendwie. Zuerst wurden nur die kleinen Handschirme verteilt und die Technik mit Planen geschützt, wohlgemerkt OHNE Unterbrechung des Konzertes, sondern flink und frei so nebenbei. Später als die Schleusen komplett geöffnet wurden, mussten dann auch die vorerst aus Gründen des Windes geschlossenen großen Schirme aufgespannt werden, aber…was soll ich sagen. Der Sache tat das keinen Abbruch. Weder die Band, noch das Team oder gar das wunderbare Publikum ließen sich davon abhalten, die ersehnte KimKoi-Party zu feiern.
„Der Petrus macht die Schleusen uf,
wir halten stur dagegen,
hier jibts Musike ohne Muff,
ob Sonne oder Regen!“
Nur ein Gefühl
Nicht nur eins von vielen tollen Liedern des Vormittags, nein, mein Gefühl sagt mir, Jungs, wenn das nächstes Jahr mit dem Köpenicker Sommer klappen soll, dann nehmt die Geisterstadt wieder mit ins Programm. Wir haben dem Bezirksbürgermeister übrigens geraten, das als Bedingung in den Vertrag schreiben zu lassen, falls es zu einer Einigung zwischen der Abteilung Veranstaltungen und KimKoi kommt. Schließlich wartet er seit Jahren auf das Lied, also
Arsch hoch
Jungs….kommt aus n Pötten sonst nix mit KöSo…
Über Scherben
muss man dafür ja n ich gehen, nur Text lernen, gelle ☺
EMO
-tional und kämpferisch, ja…es geht beides bei KimKoi. Klar ist es einfach gut komponiertes, großartig gespieltes Liedgut gesungen von einer der besten Stimmen der nördlichen Galaxie, aber…es steckt auch immer eine Haltung dahinter! Und KimKoi scheut sich nicht eindeutig Farbe zu bekennen, Themen anzusprechen oder selbst zu setzen. In Thüringen ist man ja (leider) schon einen Schritt weiter, als wir hier in Berlin und gerade deshalb lohnt es sich zuzuhören und auch selbst nicht zu verstummen. Wir alle müssen uns weiter einsetzen, wenn uns unsere bunte Welt nicht um die Ohren fliegen oder in einer blaubraunen Suppe ersaufen soll.
You chained me up
mit diesem Klassiker der „Inchtabokatables“ wurde das Set beendet. Zuvor erklomm wie üblich „der Onkel mit der Laterne“ und „Köpenicker Stadtstreicher“ Tobias die Bühne, um ein paar Hinweise zu geben. Einerseits natürlich zum KunstHofKöpenick und wie immer zu unserem Prinzip der gelebten Solidarität, andererseits auch um darauf hinzuweisen, dass beide Profimannschaften des 1.FC Union, also die Ladies und die Männer nach dem heutigen Spiel der Frauen eine rauschende Saisonabschlussparty am Stadion feiern würden. Und zu feiern gab es einiges. Den Klassenerhalt der Männer mit einer Aufholjagd nach der Winterpause und dem ersten Sieg in Augsburg am letzten Spieltag UND…wie irre ist das denn…den DURCHMARSCH der Ladies in die erste Liga und das als Meisterinnen der zweiten Liga. Es gab also eine Meisterschüssel UND die Torjägerkanone für Lisa Heiseler UND auch noch die Ehrung für das Tor des Monats durch Leopold Querfeld.
Und das alles eben konnte man am Sonntag am Stadion feiern mit beiden Teams, dem ganzen Stuff und einer Bühne mit live Musik. Darauf musste einfach hingewiesen werden, Anna und Nina vom Team waren sogar im Stadion dabei als der letzte Sieg (6:0) eingefahren wurde. Ging ja erst 14Uhr los das Spiel, war also zu schaffen!
Alles kaputt
ist im Übrigen in der Altstadt, aber erzählt bitte auf jeden Fall weiter, dass der KunstHof trotz aller Widrigkeiten erreichbar und geöffnet bleibt!!!!
Hier noch einmal der Hinweis auf die Seite des Tourismusvereins mit aktuellen Baustelleninformationen.
PS: Janka vom Tourismusverein war auch das erste Mal auf dem Hof und wenn ich die Zeichen richtig deute, auch nicht zum letzten Mal. Wir freuen uns. Bring doch mal Mathis mit ☺
Schrei nach Liebe
war dann eine von zwei lautstark geforderten Zugaben und wirklich das letzte (wichtige) Lied. (Siehe Haltung im Absatz „Emo“) …Sorry, mehr ging nicht, weil…Mittagsruhe und so…ihr wisst schon ☺
Danke KimKoi für den erneut zauberhaften Vormittag mit euch. Danke wertes neues und gewohntes Publikum, ihr seid die Besten, bei Wind und Wetter!
Danke liebes großartiges Team, immer ein Lächeln, immer auf Zack, immer ein Erlebnis!
Danke Petrus für…NÜSCHT…
Danke natürlich auch an unsere Geldsammel“Kinder“ Anna und Hannes. Schön, dass es euch gibt. Teenies schlafen normaler Weise um diese Zeit am Sonntag noch. Wir können so viel Einsatz und Interesse für die Sache durchaus schätzen!
Und wie immer: Danke Leben!
Tunnel
„Der Tunnel am Ende vom Licht, kommt da noch irgendwas?“
NA KLAR
NÄCHSTEN SONNTAG – GEHT ES WEITER MIT
https://kunsthofkoepenick.eu/veranstaltungen/apres-church-auf-dem-kunsthofkoepenick-frau-pauli/
Gez. Plisch
Après Church, die nachbarschaftliche verbindende Veranstaltungsreihe zum Erleben von Kultur bei Kaffee, Wein, Bier oder alkoholfreien Getränken.
Jeden Sonntag 11.30Uhr bis 13.00Uhr auf dem KunstHofKöpenick.
HÖRT IHR DIE GLOCKEN, MACHT EUCH AUF DIE SOCKEN!
Alt Köpenick 12 – Einlass ab 11Uhr – EINTRITT FREI –
Alle Konzertberichte des Jahres zum Nachlesen findet ihr auf unserer Website unter dem Reiter APRÈS CHURCH – Alle Konzertberichte
https://kunsthofkoepenick.eu/category/allgemein/
Fotos: Norbert Milzow