Bevor es los geht: Rekord!
Und das mit Abstand! Inwiefern? Nun, man schaue auf die Fotos und staune, wie viele Protagonistinnen doch auf unsere kleine Bühne passen können – 12 (in Worten: zwölf!) an der Zahl. Und es scheint schier unglaublich – selbst die Statik hat mitgespielt!
Aber all das darf hier als eher beiläufig betrachtet werden, denn wir wagten wieder ein Experiment. Dergestalt, als dass wir dieses Mal zum einen ein künstlerisches Programm aus der unmittelbaren Nachbarschaft orderten, zum anderen uns dafür ausnahmsweise einmal nicht im hinlänglich vertrauten Profilager umsahen, sondern bei den Freizeitmusikanten.
KLANGFARBEN ist ein Frauenchor aus Berlin-Grünau, seit nunmehr beinahe 10 Jahren aktiv und auch musikalisch – wie wir erfahren durften – ausgesprochen gut sortiert. Und quasi als Farbtupfer hatten unser Ensemble sogar noch ein gymnasiales Streichquartett im Gepäck – das versprach also bereits rein optisch durchaus spannend zu werden.
Und so geschah es. Wir erlebten einen triumphgleichen Einmarsch, den Kanon intonierend. Es wurde geswingt, Vroni Fischers „Auf der Wiese“ (und später deren „Rauchiger Sommer“) war(en) dabei, und nicht zu vergessen „Summertime“ aus Porgy and Bess. Alles vielstimmig, wohlgemerkt!
Im Mittelteil dann vorstehend bereits erwähnter Klassikpart, u.a. „Palladio“ von Karl Jenkins, „Ein Tanz von Rüpeln“ aus Mendelssohns „Sommernachtstraum“, der „Ungarische(r) Tanz“ von Johannes Brahms und der „Russische(r) Tanz“ aus Tschaikowskis „Nussknacker-Suite“ – ja, das ist bei uns tatsächlich noch erlaubt.
Zurück zum Chor
Der Evergreen „Bei mir bist du schön“ schloss sich an, gefolgt von einem Lied („Window“), dessen Text beim besten Willen nicht zu verstehen war. Was nicht weiter verwundert, handelte es doch um eine – offenkundig nur unseren Damen vertraute – Fantasiesprache. Dann ein brasilianisches Fischerlied, Ella Fitzgeralds „One Note Samba“ und ein spanisches Weihnachts(!)-Lied. Sehr schön, bei den 30 Grad im Schatten an diesem Sonntag.
Das eigentliche Schmankerl hatte man sich dann aber doch bis ganz zum Schluss aufgehoben: Renfts „Apfeltraum“. Dramaturgisch demnach mehr als geschickt, und nicht nur das. Gradmesser ist und bleibt – wie stets bei uns – der Zuspruch des Publikums. Und jenes war augenscheinlich einmal mehr sehr glücklich mit unserem – gelungenen – Experiment (s.o.).
Wir übrigens auch! Vielen Dank, KLANGFARBEN & Co.!
gez. Plum
Nächste Woche geht es weiter mit:
https://kunsthofkoepenick.eu/veranstaltungen/apres-church-auf-dem-kunsthofkoepenick
Après Church, die nachbarschaftliche verbindende Veranstaltungsreihe zum Erleben von Kultur bei Kaffee, Wein, Bier oder alkoholfreien Getränken
Jeden Sonntag 11.30Uhr bis 13.00Uhr auf dem KunstHofKöpenick
– Alt Köpenick 12. Einlass ab 11Uhr –
HÖRT IHR DIE GLOCKEN, MACHT EUCH AUF DIE SOCKEN!
Fotos: Dietmar Marquardt, Fred Beuster, Norbert Milzow