Hörst Du die Glocken, wisch die Stühle trocken
Was für ein EINstand für das letzte EINhirn bei uns in Köpenick. Kaum angekommen im muggeligen KunstHof zu Köpenick bekam Melvin Haack eine nicht eingeforderte Dusche, öffnete doch Petrus, wie schon so oft in dieser Saison, alle Schleusen und ließ es regnen, dass es nur so schepperte und schwappte. Es wird gemunkelt, er möchte unseren vereinsinternen Gießtrupp, genannt „BluMenGroup“, arbeitslos machen, wir wissen aber aus sicherer Quelle (vom Onkel mit der Laterne), dass es hier um etwas ganz anderes geht.
Immer das gleiche
dachte sich nämlich Petrus vor geraumer Zeit. Immer wenn man sich an einen irdischen Stellvertreter gewöhnt hat, fängt dieser an zu schwächeln, wird krank und schon muss man neben der ganzen Nerverei und Umstellung auch zusätzlich wieder Aufgaben übernehmen, die einen davon abhalten sich an die eigentlich bindenden Absprachen mit dem KunstHofKöpenick zu halten. DENN seit Jahren ist klar und verbürgt: Von 11.30Uhr bis 13Uhr scheint die Sonne am Sonntag. Und ehrlicherweise hatten wir uns auch daran gewöhnt, dass es immer schon zum Aufbau ab 9uhr recht schön ist.
Luft nach unten
ist natürlich immer, schließlich fand Petrus pünktlich zum Einlass das Sperrventil und somit konnte der Deal während des Konzertes dann doch noch eingehalten werden.
Der Petrus macht die Schleusen zu
Und gibt uns seinen Segen,
hier jibts Musike ohne Muff
bei Sonne und bei Regen
Und das ist noch nicht das Ende der guten Nachrichten. Nachdem sich Petrus und der neue Stellvertreter nach anfänglichen Differenzen nun aneinander gewöhnt haben, konnte das Abkommen am Montag bei einer Skatrunde gemeinsam mit dem Onkel mit der Laterne neu ratifiziert werden, das heißt, ab diesen Sonntag ist alles wieder wie gehabt, also unsere Regenschirme sind dann wieder Sonnenschirme! ☺
Arktis
ist diese Saison auch nicht mehr zu erwarten, kommen wir also mal zu Melvin, ich schwuffte ab.
Hits – Emotionen – Verbalgalopp
so lautet die offizielle Beschreibung des Programms und was soll ich sagen. Genauso ist es.
Melvin ist ein Entertainer vom Feinsten, schnell in der Birne und damit auch in der Umsetzung von gerade Gehörtem, was die Kommunikation mit dem Publikum natürlich unglaublich vereinfacht und die Schranke zwischen Bühne und Publikum, die wir ja sowieso auf dem KunstHof immer versuchen so gering wie möglich zu halten, vom ersten Wort an verschwinden lässt. Kann an
A D H S
liegen… Muss aber nicht ☺. In jedem Fall ist es eine Freude zu sehen, wenn Künstler und Publikum herzhaft knappe 2 Stunden Freude miteinander teilen. Und ja… natürlich gab es auch Balladeskes und Nachdenkliches und auch das beherrscht Melvin, aber ganz ehrlich: Ist es nicht in diesen Zeiten auch einfach mal erholsam, wenn mal kurz nix über den Kopf läuft und die einzige Aufgabe darin besteht, sich darauf zu konzentrieren, dass das Zwerchfell nicht platzt!? Ich meine ja. Und dem Publikum war das auch anzusehen und zu hören.
Gemüslichkeit
ist ja trotzdem nicht ausgeschlossen und gerne genommen. Gab es auch, genau wie
Gänseblümchen
ne ganz feiste Idee, das Publikum gleich beim ersten Song nicht nur stimmlich, sondern motorisch mit auf die Reise zu nehmen. Eigentlich müssten die Krankenkassen Melvin einen Beitrag überweisen, schließlich war dieses morgendliche Mobilisierungsprogramm wirklich ein Bringer und wir überlegen schon, ob wir ab demnächst zum KunstHofSong von „Ellis Enkel“ mit Dehnübungen in den Tag starten ☺
By the way, hier nochmal der link zum Song – https://youtube.com/shorts/ZJReTk1EpKI
Amrum
möchte ich noch erwähnen, sowie Föhr. Nicht nur einfach zwei Nordseeinseln, sondern eben auch launisch besungen von Melvin UND…es gab auch zwei Inseln von mitgebrachten Fans auf dem KunstHof, einmal von der Bühne aus links und einmal rechts, die vom Onkel mit der Laterne dann gleich als Amrum und Föhr tituliert wurden.
Wir freuen uns immer, wenn neben unserem treuen Stammpublikum auch neue Gäste vorbeischauen, die den weiten baustellengesäumten Weg ins eingegatterte Köpenick auf sich nehmen. Und das am frühen Morgen.
Kommt gerne mal wieder!
Halte (t) durch
muss ich noch erwähnen, weil es auch ein paar Gundermann Songs gab und nicht nur das, denn Linda Gundermann, die ja schon mit „Linda und die lange Leitung“ bei uns zu Gast war, kam auch bei ein paar Songs mit auf die Bühne, um Melvin zu begleiten. Und „haltet durch“ meint natürlich auch, ja sicher, es wird eine Wiederholung geben, Melvin wird wieder kommen, aber eben nicht im nächsten Jahr. Ihr kennt das Prinzip. Keine Wiederholungen im Folgejahr und immer 60% neue Künstler und Künstlerinnen!
Wenn wir das mit dem Wetter wieder im Griff haben, können wir ja mal angehen zusätzliche Sonntage zu beantragen, derer wir im Jahr immer nur 25 haben. ODER…wir genießen den Klimawandel und halten so lange durch, bis wir ganzjährig draußen sein können. Man muss auch mal das Positive rauskehren.
Herbert
war übrigens nicht da, aber nach zwei Sonntagen, die er wegen der Trio Infernale Tour verhindert war, mal wieder der Köpenicker Stadtstreicher und Onkel mit der Laterne Tobias, der es sich dann auch nicht nehmen ließ, vor dem letzten Lied (im Set) die Bühne zu entern, um zu seiner Geldsammelrede anzuheben. Und das mit anmerkbarer Freude.`s hat ihm wohl was gefehlt ☺
Keine Zeit mehr
heißt es dann nämlich immer, schließlich droht der behördlich verordnete Mittagsschlaf in der Altstadt und so wurden speziell die neuen Gäste über das Prinzip KunstHof aufgeklärt und unser „Einer-trage-des-anderen-Last“-Steuersystem vorgestellt. Der kurze Applaus ging wieder an das Team, was durchnässt und guter Laune dem nachging was eben so zu tun ist. Unser Geldabhol“kind“ Anna ging mit der Laterne rum. DANKE ANNA.
Melvin hatte so gar keine Lust aufzuhören, das Publikum (zu Recht) auch nicht und trotzdem musste nach drei Zugaben Schluss sein. Und die letzte Zugabe war noch einmal richtig emotional, weil der ganz Hof mitsang und ich denke diesen letzten emotionalen Moment und den Zwerchfellmuskelkater haben alle, die da waren, mitgenommen.
LK
setzen wir mal für LachKurs und bedanken uns für einen wirklich großartigen Vormittag bei MELVIN HAACK, über den es noch so viel zu erzählen gäbe, aber ehrlich… ihn live zu erleben, ist allemal besser, als über ihn zu lesen. Also checkt mal seine Termine, er ist z.B. am 19.7. bei unseren Nachbarn in Schweineöde im RatzFatz zum Sommerfest!!!
FIPS
ist dann auch dabei, erzählt das weiter und erzählt bitte auf jeden Fall auch weiter, dass der KunstHof trotz aller Widrigkeiten erreichbar und geöffnet bleibt!!!
Hier noch einmal der Hinweis auf die Seite des Tourismusvereins mit aktuellen Baustelleninformationen.
WAMPENWARNUNG
nach dem Abbau geht`s ja immer gemeinsam essen, wieso fällt mir das denn jetzt ein? Aber das war diesmal nicht alles, weil viele von uns noch gemeinsam abends in der FREIHEIT15 beim Konzert von „Die Zöllner im Trio Infernale“ waren um sie auf ihrer „25X25 Tour“ zu besuchen. Unsere Köpenicker Homies Dirk und Tobias mit dem Pankower Gensi im Schlepptau mussten ja aussetzen bei uns, aber präsentiert haben wir als KunstHof das Konzert dann trotzdem in der
Nachbarschaft
Auch das war ein feiner Abend, aber das
SOLL SEIN
ein anderes Thema! ☺
Gez. Plisch
NÄCHSTEN SONNTAG – GEHT ES WEITER MIT
Après Church, die nachbarschaftliche verbindende Veranstaltungsreihe zum Erleben von Kultur bei Kaffee, Wein, Bier oder alkoholfreien Getränken.
Jeden Sonntag 11.30Uhr bis 13.00Uhr auf dem KunstHofKöpenick.
HÖRT IHR DIE GLOCKEN, MACHT EUCH AUF DIE SOCKEN!
Alt Köpenick 12 – Einlass ab 11Uhr – EINTRITT FREI –
Alle Konzertberichte des Jahres zum Nachlesen findet ihr auf unserer Website unter dem Reiter APRÈS CHURCH – Alle Konzertberichte
https://kunsthofkoepenick.eu/category/allgemein/
Fotos: Norbert Milzow