Die schönsten Konzerte sind immer in Köpenick. Das betonte Dirk Lorenz gleich mehrmals an diesem Vormittag auf dem KunstHofKöpenick.
Und dieses Lob ging natürlich an euch, wertes Publikum, die ihr mit offenen Herzen und offenen Ohren diesen Sonntag mit uns und DEAN, alias Dirk Lorenz und Oliver Bostroem verbrachtet.
Pfingsten ist ein Frühlingsfest
und seit diesem Sonntag irgendwie auch ein Countryfest. Sowohl die Band als auch wir als KunstHof waren und sind sehr begeistert darüber, wie ihr uns die Hütte gestürmt habt. Trotz des verlängerten Wochenendes mit der Möglichkeit Köpenick mal den Rücken zu kehren, trotz einer langen Veranstaltung mit Toni Krahl und b.deutung am Vorabend, auf der ja auch viele von euch waren, und trotz der Regenschauer, die ab und zu versuchten, zu uns durchzudringen, aber die Rechnung ohne unsere großen und kleinen Schirme, sowie die Pavillons gemacht hatten.
Der Hof war schon wieder voll ausgelastet und bis zur Wiese in Richtung Dahme zog sich unser Fest der guten Laune.
Country
also war angesagt und was man hier zuallererst festhalten muss, da haben sich aber zwei gefunden.
Dirk Lorenz, den wir ja auch als Sänger der Modern Soul Band kennen und schätzen, lebt hier seine Liebe zu diesem Musikstil glaubhaft und mit vollem Herzen aus und hat in
Oliver Bostroem an der Gitarre einen Partner gefunden, der es schafft mit nur einem Instrument und seiner Kunst und seinem Geschick vergessen zu machen, dass da (nur) ein Duo auf der Bühne steht.
Respekt und alle (Cowboy) Hüte gezückt. Ja sicher, die beiden hätten nichts dagegen öfter mit einer großen Besetzung aufzutreten, aber für das, was wir auf dem KunstHofKöpenick anstreben, ist diese Duo-Besetzung einfach wundervoll. Denn, was wollen wir?
Something like that
Es ist eigentlich ganz einfach und doch eben nicht für alle Künstler geeignet. Am Abend in einem dunklen Saal, mit Lichteffekten, Gedöns und dunklen Ecken kann man eine Show spielen.
Man kann sich gut hinter Sound, Licht, Kollegen und Entfernung zum Publikum verstecken. Oder sich mal von diesem wegdrehen in Richtung Hinterbühne und die Maske für einen Moment fallen lassen.
Nicht so bei uns. Wohin sollte man sich auch drehen? Unser Publikum ist fast auf Augenhöhe und eben nicht nur frontal, direkt vor der Bühne, sondern an der Seite und sogar dahinter. Welche dunkle Ecke könnte man finden bei Tageslicht? Eben — GAR KEINE. Daraus folgt, es ist leichter, bei uns zu bestehen, wenn man wirklich liebt und lebt, was man tut.
DEAN
tun das. Mit Konsequenz und Leidenschaft. Perlen der Countrymusic werden verwoben mit weitgehend unbekannten Songs und natürlich eigenen Songs, das ist ja Grundvoraussetzung bei uns. Eigene Songs und ein eigener Stil. Und für alle, die nicht dabei gewesen sind, DIESE Gitarre und DIESE Stimme erschaffen einen eigenen Stil! Und damit hier keine faschen Gedanken aufkommen: Countrymusic ist so viel mehr als…nein…das mache ich jetzt nicht. Wir dissen keine Kollegen, nicht einmal, um verstaubte Musik zur Abgrenzung zu beschreiben!
Whatever it is
dieser Musikstil ist längst im Rock und Pop angekommen und wir bekamen einen emotionalen Überblick davon, was Country kann. Wir haben getanzt zu „Days go by“, wir haben Tränen verdrückt und mitgesungen bei „Whisky Lullaby“, mitgeklatscht zu „Good Love is on the Way“. Und das auf 2 und 4…Hey KunstHof-Publikum…Ihr seid wirklich toll, steter Tropfen usw…
Lost and broken
fühlte sich niemand an diesem Vormittag, was auch nicht unerheblich an der offenen und umarmenden Moderation von Dirk Lorenz lag. Unser Publikum ist ein Konzertpublikum und hört gern Geschichten. Und viele können eben deutsch gesungenen Geschichten besser folgen. Man kann das Publikum aber zwischen den Songs mit auf die Reise nehmen, wenn man kann. Und Dirk kann. Und hatte sichtlich Spaß, mit euch zu kommunizieren und über sich, das Leben, die Band und die einzelnen Songs zu berichten.
God`s Country
So ganz ohne Gottesbezug geht es dann doch nicht zu Pfingsten. In den Liedern nicht und auch im Bericht nicht. Unsere Wilma hatte an diesem Sonntag Konfirmation. Wilma und Anna sind ja auch seit 2016 dabei und unsere „Geldsammelkinder”. Damals waren sie auch noch richtige Kinder, inzwischen zwei wunderbare Teens, die wir sehr lieben und trotz Wilmas Konfirmation in der Stadtkirche St. Laurentius gegenüber, zu der auch Anna geladen war, ließen es sich beide nicht nehmen, nach der obligatorischen Rede vom „Onkel mit der Laterne”, bei uns zu sein und die Spenden für die Band zu sammeln. Dafür gab es zu Recht laute „Wilma, Wilma“-Sprechchöre! ☺
Von alten Freunden und Hasen
schruben wir in der Konzertankündigung. Und so war es. Ein Vormittag unter Freunden neigte sich nach einem 90-minütigen Ausflug in die Welt des Country Rock und Pop dem Ende entgegen. Auch Hugo Laartz, seines Zeichens Gründer, Urgestein und nimmermüder Mastermind der Modern Soul Band war zugegen, genau wie Dirk Zöllner. Und beide waren ja auch schon am Vorabend bis spät in die Nacht bei unserem Sonderkonzert im ABC. „Helm ab, Frau Mütze“, sag ich mal. Das hat uns genauso gefreut, wie die Jungs von DEAN!
Driftwood Holly besuchte uns auch. Zum ersten Mal und ebenfalls zu beiden Events. Es war schön, Dich kennenzulernen. Wer weiß, vielleicht spielste ja auch mal bei uns!?
Bei dieser Gelegenheit: auch das KunstHof Team war natürlich am Vorabend schon im Einsatz und das naturgemäß mit Abbau, Aufräumen und Saubermachen, sogar noch länger als die Gäste, und trotzdem eben ab 9Uhr mit bester Laune wieder zum Aufbau und zur Vorbereitung vor Ort. Ein großer Dank geht hiermit an euch, ihr Verrückten! ☺
You`ll think
das war`s? Stimmt…Mit Zugaben und tollen Gesprächen endete der Tag. Nicht sofort, aber das (etwas müde) Kernteam saß diesmal nur bis in den frühen Abend zusammen und ließ zwei tolle Tage ausklingen.
Who says?
Na wir…wir sagen: Danke DEAN für die Eröffnung einer vielen doch vorher unbekannten musikalischen Welt und noch einmal…Danke dem wunderbaren Köpenicker Publikum und auch den angereisten Musikenthusiasten. Das Leben ist schön.
gez.Plisch
und am SONNTAG mit:
Après Church, die nachbarschaftliche verbindende Veranstaltungsreihe zum Erleben von Kultur bei Kaffee, Wein, Bier oder alkoholfreien Getränken.
Jeden Sonntag 11.30Uhr bis 13.00Uhr auf dem KunstHofKöpenick.
HÖRT IHR DIE GLOCKEN, MACHT EUCH AUF DIE SOCKEN!
Alt Köpenick 12. Einlass jeden Sonntag ab 11Uhr – EINTRITT FREI –
Alle Konzertberichte des Jahres zum Nachlesen findet ihr auf unserer Website unter dem Reiter APRÈS CHURCH – Alle Konzertberichte
https://kunsthofkoepenick.eu/category/allgemein/
Fotos: Dietmar Marquardt, Norbert Milzow