Unser Bericht zur Saisoneröffnung 2023 – Après Church auf dem KunstHofKöpenick – Di Grine Kuzine
FULMINANT war es,
anders können wir es nicht sagen. Der Winter ohne KunstHof war lang und die Freude auf allen Seiten groß. Das Publikum zahlreich und genauso gelöst, wie das ganze Team des KunstHof und die Band, für die es auch der Auftakt in die Saison 2023 war, einfach wunderbar.
Beginnen wir mit dem Bericht mal ausnahmsweise schon 9Uhr, weil da beginnt der Tag für das Team. Und ja, vormals eingespielte Abläufe müssen sich erst wiederfinden und der einsetzende Regen machte die Sache nicht einfacher, aber…wir können sagen…- es läuft wieder. So nach einer halben Stunde waren alle Unklarheiten beseitigt, der Kampf gegen das Wetter gewonnen, die Schirme gespannt und das Team bereit, die Band zu empfangen, die dann auch schon sehr früh eintraf. Und das musste auch so sein. Schließlich sind bei einer solchen Kapellenstärke einige Dinge zu beachten, damit alle auf der Bühne Platz finden und es gut klingt. Zur Erinnerung: Schlagzeug, Tuba, Klarinette, Trompete, Akkordeon und 3 Gesänge. Das leisten wir uns nicht immer, schon wegen der Lautstärke, aber während der Stadtfeste ist uns das erlaubt und wir nehmen es sehr gerne an!
Während also das Team den Tresen und den Hof weiter beackerte, machten sich Alexandra, Karel, Stefan, Sebastian und Marco mit der Bühne vertraut, Dietmar und Tobias gingen technisch zur Hand und glücklicher Weise hatte die Kuzine Reyk dabei, der sich für den Sound verantwortlich zeigte und damit nicht nur für einen tollen Sound zur Eröffnung sorgte, sondern auch dafür, dass Tobias, aka der Onkel mit der Laterne, den Auftakt weitestgehend aus der Perspektive eines Zuhörers genießen konnte. Danke Reyk!
Zum Einlass um 11Uhr war der Soundcheck auch wirklich erledigt und das Publikum begann zu strömen, während der Regen mit Selbigen begann aufzuhören. Er wird hier auch keine Erwähnung mehr finden, weil mehr als ein paar Tropfen waren es auch später nicht mehr und die können weder uns, noch der Band, noch dem Publikum irgendetwas anhaben. Dank unserer großflächigen Schirme. Wir möchten also den Regen an dieser Stelle darauf hinweisen, die Störungsversuche für diese Saison einzustellen. ES BRINGT NICHTS!
Pünktlich 11.30Uhr
Pünktlich 11.30Uhr eröffnete Tobias auf dem pickepackevollen KunstHof die Saison mit einer kurzen Begrüßung der Gäste, also natürlich des Publikums, aber auch der Gäste aus der Kommunalpolitik, die es sich nicht nehmen ließen beim Saisonstart dabei zu sein. Als da wären: Norbert Pewestorff aus dem Wirtschaftskreis Treptow-Köpenick, Petra Reichardt aus der Bezirksverordnetenversammlung, Martin Sattelkau (MdA), der in der Wiederholungswahl den Wahlkreis 5 gewonnen hat und somit der Vertreter für Altstadt/Kiez, Allende-Viertel, Wendenschloss und Müggelheim im Abgeordnetenhaus von Berlin ist und natürlich unseren Schirmherren der Eröffnung Marco Brauchmann, seines Zeichens Bezirksstadtrat und Leiter der Abteilung Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport, natürlich bei uns in seiner Funktion als Kulturstadtrat.
Marco Brauchmann eröffnete also offiziell die Saison auf dem KunstHof mit guten Wünschen für die bevorstehende Saison und das frei und herzlich, also man konnte spüren, dass es für ihn kein reiner Pflichttermin war, er war ja auch vorher schon öfter zugegen, freiwillig sozusagen, und auch in diesem Jahr wird er als Besucher ab und zu dabei sein, das freut uns natürlich. Insgesamt freuen wir uns über eine breitgestreute Akzeptanz in der Kommune, auf die wir lange hingearbeitet haben und es ist uns weiter ein Ansporn. Ja, der KunstHofKöpenick ist eben DER kommunikative Treffpunkt in der Altstadt von Köpenick. Überparteilich und integrativ!
Nun also endlich, 11.40Uhr
Nun also endlich, 11.40Uhr erklommen Alexandra, Karel, Stefan, Sebastian und Marco die Bühne und es war vom ersten Ton an ein Genuss. Ein jeder Bandmusiker ist ein Meister auf seinem Instrument und Alexandra einfach eine charmante unprätentiöse kraftvolle Frontfrau, die ohne Allüren und mit immer mit einem Augenzwinkern das Publikum im Griff hat.
Die musikalische Reise ging gefühlt durch die halbe Welt, Ausgangspunkt war Bulgarien, gefolgt von der Karibik und Italien. Wer da sprachlich nicht mithalten konnte (wie auch?) wurde natürlich von Alexandra zwischendurch kurz erklärend, aber nicht dozierend, mit in die Lieder und damit auf die Reise genommen. Das hilft natürlich, obwohl die Umsetzung der Kuzine so wunderbar ist, dass man meint, alles auch ohne Worte zu verstehen. Das ist ja das Schöne an Musik. Sie kennt keine Sprachbarrieren, sie selbst ist die Sprache.
Der KunstHof vibrierte, wippte und rundherum schaute man in fröhliche Gesichter. Das ist für uns als KunstHof-Team im Übrigen immer das Schönste, wenn man merkt, dass die Saat aufgeht, die Band und das Publikum auf einer Welle schwimmen, für einen Sonntagvormittag die Welt vergessen und es sich gut gehen lassen.
The Masked Kunsthofler
Hatte ich schon erwähnt, dass HASI da war? Nein? Also fragt uns nicht warum, aber ein ziemlich großer Plüschhase auf zwei Beinen war scheinbar auf Ostern hängengeblieben und verteilte den ganzen Vormittag Süßes an kleine und große Kinder. Wer wohl unter dem Kostüm steckte?? Ich sag mal so…“The Masked Kunsthofler“ wird in diesem Jahr noch öfter überraschen und dann auch in Kostümen, die eine Enttarnung einfacher machen. Wer sich aber bereits jetzt an Spekulationen und Wetten beteiligen möchte, sendet bitte eine E-Mail an .
Dem Gewinner winkt eine Möhre, die auf der Bühne feierlich überreicht wird.
“The Masked Kunsthofler“ ist also eine der Neuerungen für 2023, eine Weitere die Einführung des „Kurzen Applaus“ für Zwischendurch. Wer da war weiß Bescheid, wer nicht…tja…einfach vorbeikommen.
Ich finde, es gehört sich heute, wirklich einmal alle Helferlein zu erwähnen, die den Saisonstart zu dem machten, was er war, beginnend (vor Wochen) bei der Arbeit den Hof wieder schön herzurichten, zu gestalten, bis hin zum Auftakt hinter dem Tresen, beim Aufbau und Abbau, bei den vielen Handgriffen waren in bester Laune am Start: Andrea, Anita, Antje, Arno, Catrin, Cristian, Dietmar, Dirk, Elke, Fanto, Gina, Günter, Haike, Hajü, Heidrun, Heike, Katja, Katrin, Kerste, Nina, Norbert, Patrick, Petra, und noch eine Petra, Ramona, Randolf, Roy, Rüdiger, Silvi, Stefan und Uwe.
Zurück zur Band…is ja nich so, dass es gar kein deutsches Lied gab…nee…sogar ziemlich abgefahren und schräg wurde es bei „Johnny Hecht“, übrigens auf dem Album „Liebe Übrig“ zu hören, wie auch einige andere Nummern des Vormittags! Auch das „Monsterlied“ vom Album „Everybody`s Child“ durfte natürlich nicht fehlen. Und ja…es ist praktisch ein eigenes Monster in der Band zu haben und somit konnte Sebastian bei diesem Lied die Tuba und auch das Mikrofon bedienen, also singend…abwechselnd versteht sich 😉
Di Kuzine zog also wirklich alle Register und viel zu schnell flog die Zeit dahin…und so musste der Onkel mit der Laterne im Übrigen nach einem wunderbaren Satzgesang am Ende eines bulgarischen Liedes zum Vollzug schreiten und die obligatorische Geldsammelrede halten. Danke liebes Publikum, dass ihr das Konzept von Après Church mittragt, denn es ist natürlich eigentlich ein großes Risiko für den KunstHof immer wieder Künstlerinnen und Künstler zu einem Event einzuladen, bei dem niemand vorher weiß, wieviel Gage zusammenkommt. Und es ist ja so. Wir wollen eben, dass jeder und jede Teilhabe an Kultur hat, also auch die unter uns, die kein Geld haben, um sich den Eintritt zu Konzerten zu leisten. Und ihr anderen, die ihr etwas erübrigen könnt, tragt dann eben diese Menschen mit und das ist ein großer Beweis an Solidarität und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Und dafür steht der KunstHof und das geht nicht ohne eure wöchentliche Bereitschaft das „Einer trage des Anderen Last“ mit Leben zu füllen. DANKE!
Es sei hier auch noch einmal gesagt. Das Geld was wir sammeln geht, so wie es reinkommt, an die jeweiligen Künstlerinnen und Künstler. Abzüglich eines kleinen Obelix für die GEMA, die dann auch wieder den Urhebern der Werke zugutekommt. Und… Es ist eben bei Weitem nicht nur die (zum Glück überstandene) Pandemie, die den Musikschaffenden zu schaffen macht. In Zeiten der Flatrates für Streaming ist es beinahe schon unmöglich geworden, von der Kunst zu leben. Wusstet ihr, dass unter 10% der Einnahmen der Streaming Plattformen bei den Urhebern der Musiken ankommt, die die Werke erschaffen, die ihr so gerne hört? Das wäre also im Umkehrschluss so, als würde der KunstHof 92% der Spende einbehalten, weil er der Band eine Bühne bietet!
Und schon allein deshalb ist unsere kleine Oase eben auch eine, die unseren musikalischen Gästen Wertschätzung entgegenbringt. Und das nicht nur mit Applaus, den es diesmal auch wieder reichlich gab, sondern mit eurer Spende, die dazu beiträgt, dass es auch in Zukunft noch Musik gibt, noch Kunst gibt, die von Menschen und nicht von einer künstlichen Intelligenz erschaffen wird!
FAZIT:
Es war ein wunderbarer, ein freudiger, fröhlicher Auftakt in das Konzertjahr 2023 und wir danken allen unseren Gästen, aber ganz besonders danken wir der unglaublich tollen Band „Di Grine Kuzine“, die uns mitnahm auf eine Reise durch die ganze Welt …Die Welt zu Gast bei Freunden sozusagen…Wir sehen uns bestimmt wieder Alexandra, Karel, Stefan, Sebastian Marco und Reyk.
Danke und bis nächsten Sonntag bei den HinterHoflieferanten zum Après Church auf dem KunstHofKöpenick.
Also – Hört ihr die Glocken, macht euch auf die Socken!
gez. Plisch
weitere Veranstaltungen unter: https://kunsthofkoepenick.eu/veranstaltungen/
https://kunsthofkoepenick.eu/veranstaltungen/apres-church-auf-dem-kunsthofkoepenick-di-grine-kuzine/
Fotos: Dietmar Marquardt, Norbert Milzow, Katja Schulze-Unterberg