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Der KunstHofKöpenick e.V. präsentiert: 4. Köpenicker Synagogenkonzert
Louis Lewandowski – der Mendelssohn der Synagoge
Neben Akteuren wie die Musikschule Joseph-Schmidt, polyprint, und dem Synagogal Ensemble Berlin unterstützen auch wir die vom Bezirksamt TK und die Freiheit 15 geförderte Veranstaltung.
Ausführende
onheyb – Tobias Unterberg (Cello) und Anna B. (Stimme)
Solisten des Synagogal Ensembles Berlin
Jacobus Gladziva (Orgel)
Künstlerische Gesamtleitung Regina Yantian
Wortbeiträge
Petra Pau
Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama
Rabbiner der Synagoge Sukkat Schalom zu Berlin
EINRITT FREI! Eine Anmeldung (Name und Erreichbarkeit) ist jedoch notwendig unter Ticket reservieren ->
oder direkt in der Touristinformation
Alt-Köpenick 31, 12555 Berlin
Ihre persönlichen Daten werden nach vier Wochen gelöscht.
´Während des Pogroms im November 1938 wurde die Synagoge von SA-Angehörigen verwüstet, geplündert und in Brand gesetzt; Trümmerteile wurden zur Dahme geschleppt und dort versenkt.
Alsbald kam das Ende der jüdischen Gemeinde Köpenick. Etwa 250 bis 300 jüdische Bewohner wurden in die „Lager des Ostens“ deportiert; darunter waren auch die Heimbewohner des Jüdischen Altersheims (Febr. 1942); fast alle kamen ums Leben.
Das durch Brand und Verwüstung erheblich beschädigte Synagogengebäude wurden durch Bomben so stark in Mitleidenschaft gezogen, das es nach 1945 dann vollständig abgetragen wurde.
Eine 1993 geschaffene Gedenktafel trägt unter der stilisierten Ansicht der Synagogenfront die Worte: „Zur Erinnerung an die jüdische Gemeinde zu Köpenick und ihre Synagoge, die am 9.November 1938 in der Pogromnacht zerstört wurde.“ (Quelle: https://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/k-l/2483-koepenick-berlin)
Louis Lewandowski (1821–1894) war ein jüdischer Komponist und Musiker des 19. Jahrhunderts, der vor allem für seine Beiträge zur liturgischen Musik bekannt ist. Geboren in der damaligen preußischen Stadt Wreschen (Września), gilt er als einer der Pioniere der jüdischen Chormusik. Lewandowski hat zahlreiche Werke für den Gottesdienst komponiert, die bis heute in vielen jüdischen Gemeinden aufgeführt werden.
Ein wichtiger Aspekt seines Schaffens ist die Verwendung der Orgel in der jüdischen Liturgie, die zu seiner Zeit eine Innovation darstellte und klar den Prinzipien der damaligen Gestaltung des Gottesdienstes wiedersprach, in der keine Instrumente zugelassen waren. Lewandowskis Stil vereinte traditionelle jüdische Melodien mit Elementen der westlichen Musik. „Lewandowski wird oft als der „Mendelssohn der Synagogenmusik“ bezeichnet, da stilistische Anklänge an Mendelssohns Kompositionen, etwa in der Harmonik und Satztechnik, zu erkennen sind. Neben diesen Einflüssen seines Jugendidols sind, besonders in seinen Chorsätzen, auch typische melodische Formen der zeitgenössischen deutschen Chormusik zu finden.“ [Krämer, Januar 2017]
Das Louis Lewandowski Festival, das zu Ehren seines Lebens und Werkes veranstaltet wird, feiert seine musikalischen Beiträge und fördert die Aufführung seiner Kompositionen. Es bietet eine Plattform für Musiker und Chöre, um seine Werke, einschließlich der Orgelkompositionen, zu präsentieren und das Erbe dieses bedeutenden Komponisten lebendig zu halten. Lewandowskis Einfluss auf die jüdische Musiktradition ist bis heute spürbar, und sein Erbe wird durch solche Veranstaltungen weiterhin gewürdigt. (Quelle : „Louis Lewandowski (1821–1894) “ Sabine Krämer, Januar 2017)